Seit 2012 befindet sich das Heimatmuseum nicht mehr in der Schloßstraße 90B, sondern ist in die Villa Oppenheim eingezogen. Mit der Anfang Dezember 2014 eröffneten Dauerausstellung „Westen!“ präsentiert das Museum erstmals die Stadtgeschichte des Doppelbezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf. Dabei wurden museumspädagogisch alle Register gezogen.
Geben wir den Namen ein Gesicht – das Bezirkspantheon
Betritt man die Ausstellungsräume, so gelangt man zuerst in die Ausstellung „Sorgenfrei“, in deren Mittelpunkt die Geschichte der Villa Oppenheim und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner im Mittelpunkt steht. Direkt hinter dem Foyer präsentiert sich das Bezirkspantheon. Elf den Bezirk prägende Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Kultur, Theater, Fotografie, Bildungs-, Sozial- und Fürsorgewesen werden hier im Porträt vorgestellt. So erhalten unter anderem die Namen Kurt Schustehrus, Heinrich Zille und Hildegard Wegscheider einmal ein Gesicht.
Die Ku’Damm- Vitrinen – der Boulevard der Exponate
Zur Linken befindet sich der Ausstellungsraum für die zahlreichen Exponate. Während die Wände Informationen und Bilder für eine Zeitreise durch 8 Epochen der Stadtgeschichte darbieten, stehen im Innenraum sechs Vitrinen mit Museumsexponaten und einer Vielzahl an Leihgaben aus anderen Berliner Sammlungen. Stilecht handelt es sich bei diesen um maßstabgerechte Nachbauten der bekannten „Ku’damm-Vitrine“.
Virtuelle Erkundung des Doppelbezirks – die Interaktive Medienstation
Vom Foyer aus rechts gelangt man zur Interaktiven Medienstation. Hier kann man die Entwicklung des Stadtgebietes im Laufe der Zeit anhand entdecken. Weiterführende Texte, Biografien und Bilder lassen die Geschichte lebendig werden. So gelangt man mit der Medienstation an Hunderte von Orten, erfährt alles über die dort stattgefundenen Ereignisse und lernt wichtige Personen kennen, die in Charlottenburg und Wilmersdorf gelebt oder gewirkt haben.Die interaktive Medienstation dient aber nicht nur als reiner Wissensspeicher. Integriert werden in diesem auch die Ergebnisse des Projekts „reclaim the kiez“ unter welchem Jugendliche ihren Kiez zurückerobern indem sie Fotos von ihren Lieblingsorten einstellen.
Kinotradition – 4 Informationsfilme im kleinen Kinosaal
Direkt hinter der Medienstation findet sich bereits das „Kinoprogramm“ für den kleinen Kinosaal.
Teilweise noch nie gezeigte Filmsequenzen und seltene Fotoaufnahmen wurden für das Museums-Kino zu Filmen arragiert, die die wechselvolle Geschichte Charlottenburgs und Wilmersdorfs Revue passieren lassen. Ansehen kann man die kurzen Filme von maximal 12 Minuten Länge ganz stilecht in echten Kinositzreihen. Nur auf Popcorn wird hier verzichtet.
Webschmankerl & Bücherkiste
- Website rund um die Villa Oppenheim als Museums- und Veranstaltungsort
- Informationen zur Villa Oppenheim als Station 9 des Altstadtpfad Charlottenburg
- Gisela Scholtze: Die Villa Oppenheim in Charlottenburg. Die wechselhafte Geschichte eines Grundstückes, seiner Nutzer und Bewohner. in: MVGB 1/1997, S. 150-164.
- Neben den Ausstellungen finden sich im Museum zudem die Bibliothek und das Archiv der Bezirke Wilmersdorf und Charlottenburg. Für einen Besuch dieser Einrichtungen ist vorab eine Terminabsprache erforderlich.
- Neue Leiterin in der Villa Oppenheim (tagesspiegel 30.09.2014)
Die Villa Oppenheim befindet sich in der Schloßstraße 55. Das Gebäude steht nicht direkt an der Schloßstraße, sondern ist über den Otto-Grüneberg-Weg zu erreichen.
Geöffnet ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Auf Nachfrage ist das Fotografieren ohne Blitz erlaubt.
Bald in der Villa Oppenheim
Gräfin Lichtenau – kunstsinnige Bauherrin und königliche Mätresse
Für Herbst 2015 ist eine Sonderausstellung zu Gräfin Wilhelmine von Lichtenau geplant. Als Geliebte des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. geriet sie in Verruf und ist manch einem vielleicht besser unter ihrem bürgerlichen Namen Wilhelmine Encke bekannt. Dass sie jedoch in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Charlottenburg ein herrschaftliches Anwesen besaß und als Mäzenin die Baukunst in Berlin und Brandenburg prägte, wissen nur wenige. Die zeithistorische Bedeutung und das künstlerische Wirken und Nachwirken der Gräfin will die Villa Oppenheim daher einmal in den Fokus stellen. Ein Thema , dass sehr gut zum Projekt „Frauensache“ der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten passt. Entsprechend wird die Ausstellung zur Gräfin Lichtenau zeitlich parallel zur Ausstellung im Schloss Charlottenburg stattfinden.
Ausstellungszeitraum: vom 28. August 2015 bis 29. November 2015
[…] kann. Ein solcher ist auf jeden Fall die Villa Oppenheim mit ihrer Dauerausstellung “Westen!“. Seit 28. August bietet das Heimatmuseum eine Sonderausstellung speziell zur Gräfin […]
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